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Emotional instabile Persönlichkeitsstörung 

Borderline Persönlichkeitsstörung

Die emotional instabile Persönlichkeitsstörung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Betroffenen dazu neigen Impulse ohne Berücksichtigung von Konsequenzen auszuagieren Verbunden ist dies mit unvorhersehbarer und launenhafter Stimmung. Weiters besteht eine Neigung zu emotionalen Ausbrüchen und eine Unfähigkeit das impulshafte Verhalten zu kontrollieren. Ferner gibt es eine Tendenz zu streitsüchtigem Verhalten und Konflikten mit anderen, insbesondere wenn impulsive Handlungen durchkreuzt oder behindert werden.

Es werden im Klassifikationsschema der ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision) die folgenden zwei Erscheinungsformen unterschieden; wobei die allgemeinen Kriterien einer spezifischen Persönlichkeitsstörung erfüllt sein müssen und mindestens drei der folgenden Eigenschaften und Verhaltensweisen.

Emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom impulsiven Typus:

  • Deutliche Tendenz unerwartet und ohne Berücksichtigung der Konsequenzen zu handeln
  • Tendenz zu Streitereien und Konflikten mit anderen, vor allem dann, wenn impulsive Handlungen getadelt oder unterbunden werden
  • Neigung zu Wut- oder Gewaltausbrüchen mit Unfähigkeit zur Kontrolle dieses explosiven Verhaltens
  • Schwierigkeiten bei der Beibehaltung von Handlungen, die nicht unmittelbar belohnt werden
  • Unbeständige, launische Stimmung

Emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typus:

  • Zusätzlich zu den allgemeinen Kriterien einer spezifischen Persönlichkeitsstörung und mindestens drei Kriterien des impulsiven Typus müssen mindestens zwei der folgenden Eigenschaften und Verhaltensweisen  zu treffen:
  • Störung und Unsicherheit bezüglich Selbstbild, Zielen und ‚inneren Präferenzen‘
  • Neigung sich in intensive, aber instabile Beziehungen einzulassen, oft mit darauf folgenden emotionalen Krisen
  • übertrieben Bemühungen, das Verlassen werden zu vermeiden
  • wiederholte Drohungen oder Handlungen mit Selbstschädigung, Selbstverletzung, auch Suizidalität
  • anhaltendes Gefühl von Leere

Quelle: Praxis der ICD-10-Diagnostik, Klaus Paulitsch 2004

Die emotional instabile Persönlichkeitsstörung wird nach dem ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) unter F 60.30 klassifiziert.

www.icd-code.de

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